Sanitäter vor Ort
Aufbau des Fachbereiches:
Der Fachberater „Sanitäter vor Ort“ koordiniert die aktiven Einsatzkräfte und dient als Ansprechpartner für die Bevölkerung bei Rückfragen. Er steht in engem Austausch mit den Gruppenleitern aus den einzelnen Ortschaften. Es besteht eine flache hierarchische Struktur innerhalb der Sanitäter vor Ort in der die Mitglieder ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Fachlichkeit und gegenseitigem Respekt zeigen.
Gruppenleiter in den Ortschaften:
Bad Essen/Lintorf: Yannik Brockmeyer
Bohmte: Max Hildebrandt
Herringhausen: Christoph Tiaden
Hunteburg: Mathias Wübker
Ostercappeln: Sandro Orosz
Schwagstorf: Andreas Bußmann
Venne: Christoph Hagemann
Aufgabenfeld:
Bei den Sanitätern vor Ort handelt es sich um aktuell ca. 30 engagierte Bürger, die in ihrer Freizeit unentgeltlich lebensrettende Sofortmaßnahmen an verunglückte oder schwer erkrankte Menschen in deren Umfeld bzw. Nachbarschaft leisten. Sie werden zeitgleich mit dem Rettungsdienst zum Notfallort alarmiert und überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte. Durch ihre örtliche Nähe zu den Notfallpatienten gelingt es ihnen in der Regel vor dem Rettungsdienst am Einsatzort zu sein. Es kommt jährlich zu ca. 85 Einsätzen. Bei den Leistungen der Sanitäter vor Ort handelt es sich um ein freiwilliges Zusatzangebot für BürgerInnen die sich in einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Zu solchen Situationen zählen zum Beispiel die plötzliche Bewusstlosigkeit, ein Sturz aus großer Höhe, ein schwerer Verkehrsunfall oder eine Herz-Lungenwiederbelebung.
Das Projekt wird zu 100% aus Spenden finanziert.
Ziel: Eine Neubeschaffung von ca. 15 neuen AED´s (Automatisch Externer Defibrillator)
Diese Geräte werden bei der Herz-Lungenwiederbelebung für die Therapie einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung genutzt und retten somit Leben.
Das Konzept
Ziel des Projektes "Sanitäter vor Ort" ist es die therapiefreie Zeit so kurz wie möglich zu halten. Die ortsansässigen und ehrenamtlichen Einsatzkräfte werden durch digitale Meldeempfänger und SMS, bei fest definierten Einsatzstichworten, über die Regionalleitstelle Osnabrück alarmiert. Die Mitglieder dieser Gruppe können so nach ca. 2-3 Minuten an der Einsatzstelle sein und die ersten Maßnahmen einleiten. Auch für Angehörige oder Augenzeugen sind sie ein wichtiger Ansprechpartner und Bezugsperson in der Not. Zudem verfügen sie über die notwendiden Ortskenntnise und können mit dem anfahrenden Rettungsdienstpersonal Kontakt aufnehmen und eine gesonderte Wegbeschreibung abgeben. Die Sanitäter vor Ort sollen hier nicht den Rettungsdienst bzw. Notarzt ersetzen oder in Konkurrenz zu diesem stehen, sondern sollen ein zusätzliches Glied in der Rettungskette sein. Sie sollen eine unterstützende Einheit bilden und ziehen sich nach der Übergabe an Rettungsdienst bzw. Notarzt, in Absprache mit diesen zurück. So bilden sie zwischen Ersthelfer und Rettungsdienst ein im Zweifel lebensrettendes Glied. Die Aufsicht und Organisation obliegt dem DRK Kreisverband Wittlage e.V. In vielen Gegenden ist dieses System bereits etabliert unter Namen wie "First Responder" oder "Helfer vor Ort".
Nötige Voraussetzungen
Um die nötige Sicherheit in der Versorgung von Patienten zu gewährleisten ist eine fundierte Ausbildung besonders wichtig. Auch der Umgang mit den besonderen Situationen die auf einen Sanitäter vor Ort treffen können, benötigen eine besondere Qualifikation.
- vollendetes 21. Lebensjahr
- Rettungssanitäter/in oder vergleichbare höhere Qualifikation
- Gesundheits- und Krankenpfleger/in mit 2 Jahren Berufserfahrung in der Notaufnahme oder Intensivstation
- Führerscheinklasse B mit mind. 2 Jahren Fahrpraxis
- Mitglied im Deutschen Roten Kreuz
- Wohnhaft im Einsatzgebiet
- gesundheitliche Eignung
Den Sanitätern vor Ort steht folgendes Material zur Verfügung welches durch durch sie an die Einsatzstelle gebracht wird. Der Ersatz des verbrauchten Materials findet durch den alarmierten Rettungsdienst oder den Ortsverein statt. Natürlich in Absprache und nach Beendigung der Patientenversorgung.
- Notfallrucksack Typ "Sanitäter vor Ort"
- Sauerstofftasche inklusive 2 Liter Sauerstoffflasche mit Manometer
- Einmalhandschuhe in der passenden Größe
- Notfallkaste/Maßband "Kinder"
- Flächendesinfektionsmittel
- DRK Autoplakette
- Klemmbrett
- digitale Funkmeldeempfänger
Die Kosten
Im Gegensatz zum Rettungsdienst kann der Einsatz der Sanitäter vor Ort nicht über die Krankenkassen abgerechnet werden. Jegliche Kosten die durch das verbrauchte Material, die Ausrüstung oder die Wartung des medizinischen Equitments entstehen, werden durch den Kreisverband Wittlage e.V. getragen.
Für Spenden, in jeglichem Umfang, sind wir jederzeit sehr dankbar.
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