Am vergangenen Mittwoch konnte der Vorsitzende des Arbeitskreises Ökumene in der Gemeinde Bad Essen, Helmut Schnitker, die im hiesigen Kirchenkreis tätigen Pastorinnen und Pastoren sowie Diakone an der katholischen St. Marienkirche begrüßen. Zur Teilnehmergruppe gehörte auch der Superintendent Joachim Cierpka, dessen Dienstsitz sich in Bramsche befindet.

Gemeinsam mit weiteren Gläubigen wurden die einzelnen Stationen des ökumenischen Pilgerweges im Kurort angelaufen, die Sole-Arena im Kurpark, die „Himmels-Terrasse“ am Waldrand als naturräumlicher Andachtsort, die St. Nikolai-Kirche und der historische Kirchplatz sowie zum Abschluss der Friedhof in Bad Essen. Helmut Schnitker sprach an jedem einzelnen Andachtsort einen dazu passenden besinnlichen Text zur inneren Einkehr. Wandern und Meditieren, aber auch mit den Pilgernden kommunizieren, all dies ist auf der rund drei Kilometer langen Pilgerstrecke möglich. Schon etliche Gruppen sind den ökumenischen Pilgerweg abgelaufen und waren tief bewegt von der Intention und den Eindrücken. In der Hektik des Alltags bleibt für viele Menschen oft wenig Zeit, den eigenen Geist zu entspannen und mit Augen und Ohren die Umgebung aus einer etwas anderen Perspektive wahrzunehmen.

Superintendent Joachim Cierpka, der die Strecke gemeinsam mit seinem treuen Hund erwanderte, der schon acht Jahre zur Familie gehört, zeigte sich beeindruckt und dankte dem hiesigen Arbeitskreis Ökumene, der schon viele Impulse gesetzt hat, die für das Miteinander der Gläubigen wichtig sind. Der ökumenische Pilgerweg kann von Gruppen oder Einzelpersonen absolviert werden. Dazu gibt es ein ausführliches Informationsblatt, das bei den Info-Stellen erhältlich ist.

Eine anschließende Stärkung gab es für die Pilgergruppe bei der „Wittlager Mahlzeit“, ein kräftiger Gemüseeintopf mit Fleischeinlage, Dessert und Kaffee. Knapp 100 Besucher waren regulär zu dieser Mahlzeit gekommen und hatten bereits ihre Mahlzeit eingenommen. DRK-Ortsvereinsvorsitzender Dr. Josef Hoffschöer konnte die Pastorengruppe begrüßen und Ludwig Schwedhelm begleitete ein gemeinsames christliches Willkommenslied. Die „Wittlager Mahlzeit“ ist ein dauerhaftes Angebot, das von den freiwilligen Helfern des Arbeitskreises Ökumene gemeinsam mit der DRK-Küchengruppe und im DRK-Sozialzentrum Lindenstraße 193 jeweils mittwochs ab 12 Uhr betreut wird. Die gemeinsame Mahlzeit und die Gemeinschaft in einer Gruppe findet bei älteren, oft alleinstehenden Einwohnern großen Zuspruch. Die Bad Essener Geistlichen Monika Stallmann und Arnd Pagel konnten ihre Amtsbrüder im Tischgespräch über das Erfolgsrezept „Wittlager Mahlzeit“ und das zwanglose Miteinander informieren. Superintendent Cierpka fühlte sich in dieser Runde und der guten Stimmung sichtlich wohl und unterstrich, dass diese Art Gemeinschaftsveranstaltung Vorbildcharakter habe. Demnächst erhält die „Wittlager Mahlzeit“ den Förderpreis der Diakonie, benannt nach der verstorbenen Regionalbischöfin Doris Janssen-Reschke verliehen in einer Feierstunde.

Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer